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FERDINAND HEROLD (1791-1833)

Ferdinand Hérold (1791-1833), französischer Komponist, seine bekanntesten Werke sind die Ouvertüre zur Oper Zampa und das Ballett La Fille mal gardée. Hérold studierte in Paris am Conservatoire bei Simon Catel (Harmonielehre), Rodolphe Kreutzer (Violine) und Étienne-Nicolas Méhul (Komposition), gewann 1812 gewann er den Prix de Rome und wurde Musiklehrer der Töchter des Königs Murat in Neapel. Nach dessen Hinrichtung 1815 musste Hérold Italien verlassen und ging nach Österreich, wo er zusätzlichen Kompositionsunterricht bei Antonio Salieri nahm. Danach kehrte er nach Paris zurück und komponierte zahlreiche Opern und Ballette.

Seine Oper "La Clochette" wurde in Wien 1821 in der Übersetzung von Georg Friedrich Treitschke gegeben, mit zwei Einlegearien von Franz Schubert.

Hier zwei Klavierauszüge seiner erfolgreichsten Oper "Zampa", 1831 in Paris uraufgeführt, aus Wien und Mainz, und eine zeitgenössische Abschrift der Ouvertüre.

Dazu 4 Generationen Operngeschichte am Beispiel der Balleteinlage "Bacchanal" zur Oper "Les Danaides": 1783 erhielt Gluck (1714-1787) aus Paris den Auftrag zur Komposition der Oper "Les Danaides", war aber nach einem Schlaganfall dazu nicht mehr in der Lage war und gab den Auftrag an den jungen Salieri (1750-1825) weiter. Die Oper wurde 1784 mit großem Erfolg in Paris uraufgeführt. Für die Wiederaufnahme 1817 komponierte Spontini (1774-1851) als zusätzliche Balletteinlage ein großes Bacchanal, hier im Klavierauszug des 17 Jahre jüngeren Hérold: