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FERDINAND RIES (1784-1838)

Der prominenteste Musiker aus dem Kreis der Bonner ist Ferdinand Ries (1784-1838), bei dessen Vater Franz Anton Ries (1755-1846), kurkölnischer Musikdirektor Beethoven in jungen Jahren Violinunterricht erhalten hatte. Beethoven nahm in Wien nun selbst den 14 Jahre jüngeren Ferdinand als Schüler an, der in dieser Zeit für Beethoven auch als Sekretär, Kopist und Interpret tätig war. Ferdinand Ries debütierte 1804 als Pianist in Wien mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37 mit einer eigenen Kadenz.

Auch in der Zeit seiner internationalen Karriere blieb Ries wichtiger Ansprechpartner für Beethoven. Als Mitglied der Londoner Philharmonic Society vermittelte er Beethoven 1817 den Kompositionsauftrag für die 9. Symphonie op. 125. Nach seiner Rückkehr ins Rheinland leitete Ries die Aufführung von Beethovens 9. Symphonie beim Niederrheinischen Musikfest 1825 in Aachen und erhielt dazu von Beethoven das Notenmaterial mit handschriftlichen Einträgen.

Mit Franz Gerhard Wegeler, dem Mann von Beethovens erster Liebe Eleonore von Breuning, verfasste Ries später "Biographische Notizen über Ludwig van Beethoven" - als bibliophiles Faksimile neu aufgelegt von der Bonner "Ferdinand Ries Gesellschaft" (Bestellung direkt bei den Herausgebern: info@ferdinand-ries.de).

Hier die drei Streichquartette op. 70 von Ferdinand Ries im Erstdruck, gewidmet dem polnischen Fürsten Anton Heinrich von Radziwill (1775-1833), bedeutender Staatsmann und selbst ausgezeichneter Musiker, Cellovirtuose und Komponist, dem auch Beethoven zuvor schon 2 Werke gewidmet hatte: 25 Schottische Lieder op. 108, und Ouvertüre C-Dur op. 115.

Weitere Musikdrucke von Ferdinand Ries:

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