DIE FAMILIE BREUNING
Die Familie von Breuning gehört zu den wichtigsten Bonner Bezugspersonen von Beethoven. Helene von Breuning (1750-1838), oft als "zweite Mutter" des Komponisten bezeichnet, hatte den 15-jährigen Beethoven als Klavierlehrer für ihre Kinder engagiert, kümmerte sich aber auch um die Bildung des jungen Musikers und bot ihm in ihrem Haus einen Rückzugsort.
ELEONORE VON BREUNING (1771-1841)
Eleonore von Breuning (1771-1841), die erste Liebe Beethovens, heiratete später Franz Gerhard Wegeler, ebenfalls ein langjähriger Freund Beethovens, der später gemeinsam mit Ferdinand Ries "Biographische Notizen über Ludwig van Beethoven" herausgab - als bibliophiles Faksimile neu aufgelegt von der Bonner "Ferdinand Ries Gesellschaft" (Bestellung direkt bei den Herausgebern: info@ferdinand-ries.de).
Beethoven komponierte in den späten 1790er Jahren für Eleonore die 2 Stücke für Klavier WoO 51, heute auch nach der Widmungsträgerin bekannt als "Eleonoren-Sonate". Die Komposition blieb zu Lebzeiten Beethovens ungedruckt. Als der Verleger Dunst das Manuskript von Eleonores Ehemann nach Beethovens Tod für den Druck erhielt, war der zweite Satz nicht mehr vollständig. und wurde nach Takt 25 von Ferdinand Ries ergänzt.
STEPHAN VON BREUNING (1774-1827)
Stephan von Breuning (1774-1827), vier Jahre jünger als Beethoven, ab 1801 in Wien, lebenslang ein enger Freund des Komponisten und sein Nachlassverwalter, starb allerdings wenige Monate nach Beethoven. 1826 bat Stephan von Breuning Beethoven um die neue Klavierschule von Joseph Czerny, von der Beethoven aber abriet und statt dessen die in seinen Augen bessere Klavierschule von Clementi schickte.
Hier die Klavierschulen von Joseph Czerny (1785-1831) - trotz der Ablehnung durch Beethoven bereits in der 6. Auflage - und die von Beethoven empfohlene international berühmte Klavierschule von Clementi: