Kaskel, Karl von (1866-1943)
Die Bettlerin vom Ponts des Arts. Lyrische Oper in 3 Akten und einem Vorspiel. Textdichtung nach Wilh. Hauff's gleichnamiger Novelle von F. W. Ludwig. Vollständiger Klavierauszug mit Text vom Komponisten.
Leipzig, J. Schuberth & Co. (PN 7231), [1900]
34x27 cm, 199 Seiten, illustrierter Original-Leineinband mit Silberprägung, berieben, etwas fleckig, Exlibirs "Gerhard Fabian".
* Hofmeister XIX Juni 1900, Originalausgabe. - Karl Freiherr von Kaskel (1866-1943), deutscher Komponist, entstammte der gleichnamigen Bankiersfamilie. Sein Vorfahr Michael Ernst Carl Kaskel (1797-1874, 1867 geadelt), war Inhaber des Bankhauses Kaskel und Mitbegründer der Dresdner Bank, unter dem Pseudonym Carl Lassekk auch als Komponist tätig und langjähriger, engster Freund des Komponisten Giacomo Meyerbeer. Karl von Kaskel selbst widmete sich als erstes Familienmitglied ausschließlich der Musik. Er studierte in Leipzig bei Salomon Jadassohn und Carl Reinecke, sowie in Köln bei Franz Wüllner. Kaskel schuf u.a. acht Bühnenwerke mit Uraufführungen in Hamburg, Köln, Kassel, München und Dresden. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Kaskel wegen seiner jüdischen Herkunft verfolgt und lebte versteckt in Berlin, wo er 77-jährig während eines Bombenangriffs einem Herzinfarkt starb. - Aus dem Nachlass des Orchesterintendanten Gerhard Fabian.