Winter, Mayr, Paer, arr. Arnold
6 Märsche fürs Klavier arrang. par Arnold
oO, oV (PN 102), [um 1810-1820]
Querformat 22x27 cm, 7 Seiten, gestochen, Moderner Liebhabereinband (Halbleder mit Marmorpapierbezug und geprägtem Deckeltitelschild. Innendeckel mit affichiertem Händleretikett "Schott, Mainz"). Papier mit Wasserzeichen "I.C.R de Im-Hof". Letzte Seite mit Sammlerstempel "Rheinfurth".
Außergewöhnliche kleine Sammlung von Märschen aus zeitgenössischen Opern. - Einziges bekanntes Exemplar, nicht in RISM und KVK, möglicherweise Eigenverlag des Arrangeurs, vermutlich der Komponist Carl Arnold (1794-1873). - Druckort/Verlag ist für uns auch mit Plattennummer nicht nachweisbar, jedenfalls nicht Schott (trotz des affichierten Händleretiketts). Eine Querverbindung zu André in Offenbach ist aber möglich: Carl Arnold war Schüler von Johann Anton André, der von Arnold ab 1815 auch einige Kompositionen verlegte. Das verwendete Papier der Papiermühle Johann Christoph de Rudolf Im Hof in Basel (1790-1830) mit diesem Wasserzeichen und in diesem Format benutzte auch Johann Anton André (Autograph, RISM 464140010) in den 1810er Jahren. Die geschwungene, handschriftähnliche gestochene Schrift hat große Ähnlichkeit mit lithographierten Titelschriften von André dieser Zeit (vgl. André No. 4378 von 1822, hier Artikelnummer 18259). - Enthält 6 Märsche aus zeitgenössischen Opern: die ersten 3 aus "Marie von Montalban" von Peter von Winter (1754-1826), sowie 3 weitere Märsche von Simon Mayr 1763-1845), und Ferndinando Paer (1771-1839). - Aus der Sammlung des Musikwissenschaftlers und Bibliographen Hans Rheinfurth, der diese Rarität bibliophil binden ließ.