1. deutsch

Moscheles, Ignaz (1794-1870)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "I. Moscheles", Absender und Datum "London 3 Chester Place Regents Park, d. 19. April 1844" an den Verleger C. F. Peters.

London, 19.04.1844

EUR 350,00

13x11 cm, 2 Seiten auf Doppelblatt, verso mit Papiersiegelrest.

"Herrn C. F. Peters Wohlgeboren. Beyliegend sehen Sie daß ich Ihren Wunsch gewißenhaft erfüllt habe. Was Ihren mir angenehmen Vorschlag betrifft einmahl etwas von meinen Sachen zu publizieren werde ich gern die nächste Gelegenheit dazu ergreifen. Sie wißen daß Hr. F. Kistner mein Verleger ist, aber nach Umständen kann ich mit seinem Verständnis zuweilen ein Werk einem andern Verleger überlaßen. Ich behalte mir das Vergnügen bevor Ihnen zur Zeit darüber zu schreiben u bleibe mit Achtung und Ergebenheit der Ihrige I. Moscheles." - Der Leipziger Verleger Peters (Bureau de Musique) hatte sich 1844 an Moscheles mit der Bitte um mögliche Publikationen in seinem Verlag gewandt, allerdings offensichtlich vergeblich. Moscheles, dessen Leipziger Verleger Kistner war, hatte zwar bereits in den 1820er Jahren einige seiner Werke bei Peters herausgebracht, eine Veröffentlichung weiterer Werke durch Peters nach diesem Brief von 1844 fand aber zumindest in direkter Folge nicht statt: Hofmeister XIX gibt für Juli 1858 nur eine Wiederauflage der von Peters bereits 1826 veröffentlichten Konzertetüden "Allegri di bravura" op. 51 an. - Zwei Jahre nach dem Brief kehrte Moscheles aus London, wo er von 1825-1846 eine herausragende Stellung als Klaviervirtuose, Dirigent und Pädagoge innegehabt hatte, auf Einladung seines Freundes Felix Mendelssohn Bartholdy nach Leipzig zurück, um hier am neugegründeten Konservatorium die Leitung des Klavierunterrichts zu übernehmen.

Bestellnummer : 18179