Hiller, Ferdinand (1811-1885)
Eigenhändiger Brief (französisch), Frankfurt 01.09.1843 an Salvador Morhange in Brüssel über die geplante Vertretung von Mendelssohn in Leipzig.
Frankfurt, 01.09.1843
EUR 460,00
21x13 cm, 3 Seiten.
Bestellnummer
: 18339
Aus der über 20 Jahre geführten Korrespondenz zwischen Ferdinand Hiller und dem befreundeten Salvador Morhange, hochrangiger Beamter in Brüssel. Der Name des Adressaten getilgt, von Sammlerhand aber eingesetzt, und durch die übrige Korrespondenz auch rekonstruierbar. - Hiller hatte Morhange in Leipzig kennengelernt, wo dieser 1840 eine belgische Buchhandlung führte. Hier seine Ankündigung an Morhange, dass er die Vertretung von Mendelssohn in Leipzig übernehmen wird, der nach Berlin (als Hofkapellmeister für Kirchenmusik) engagiert worden ist: "On soit de m’appeler à Leipsic pour y prendre pendant l’hiver prochain la place de Mendelssohn qui est obligé d’aller à Berlin. Je me réjouis beaucoup de passer quelque temps dans cette ville si musicale et dans des occupations si conformes à mes gouts artistiques ... Mendelssohn quitte Leipsic à son grand regret et moi, je pense qu’il finira pas y retourner. Berlin offre peut-être plus de ressources, mais c’est partagé entre plus de personnes tandis qu’a Leipsic il était autocrate et ce qui plus est, autocrate adoré." ("Man wird mich nach Leipzig berufen, um dort während des nächsten Winters den Platz von Mendelssohn einzunehmen, der gezwungen ist, nach Berlin zu gehen. Ich freue mich sehr darauf, einige Zeit in dieser so musikalischen Stadt und in Beschäftigungen zu verbringen, die meinem künstlerischen Geschmack so sehr entsprechen ... Mendelssohn verlässt Leipzig zu seinem Bedauern und ich denke, dass er irgendwann zurückkehren wird. Berlin bietet vielleicht mehr Ressourcen, aber es wird auf mehr Menschen aufgeteilt. In Leipzic war er Alleinherrscher, und was noch wichtiger ist, ein geliebter Alleinherrscher." - Komplette Transkription mit Übersetzung beiliegend.