Schütt, Eduard (1856-1933)
Autograph - Musikmanuskript, 7 Seiten: Carnaval mignon (Scènes pantomimiques) pour Piano [= Op. 48, 2-4] mit eigenhändiger Widmung "à Mlle Clotilde Kleeberg", ohne Ort und Datum.
[ca. 1895]
Querformat 27x35 cm, 7 Seiten Arbeits-Manuskript auf 14-zeiligem Notenpapier, in schwarzer Tinte, mit einigen überklebten Stellen und Korrekturen in roter Tinte Rücken mit schwarzem Leinenstreifen, erste Seite im oberen Bereich mit aufgeklebtem Titel, Widmung und Signatur "Edouard Schütt" in roter Tinte.
Arbeitsmanuskript des "Carnaval mignon" des russisch-österreichischen Komponisten, Pianisten und Dirgenten Euard Schütt. Von den 6 auf dem Titel angegebenen Szenen sind in umgekehrter Reihenfolge 4. Polichinelle, 3. Tristess de Colombine und 2. Serenade d'Arlequin im Manuskript, noch ohne das als Nr. 1 bezeichnete Prélude und die abschließenden Pierrot reveur und Caprice Sganarelle. - Datierung: Das Werk wurde 1896 von Simrock als Op. 48 von Schütt verlegt. - Eduard Schütt (1856-1933), in Russland geboren, studierte in St. Petersburg und Leipzig, und ab 1879 in Wien bei Theodor Leschetizky. 1881-1897 Dirigent des Wiener Akademischen Wagner-Vereins. Komponist zahlreicher beliebter Klavierwerke, Paraphrasen über Strauss-Walzer und auch einer Paraphrase für Klavier linke Hand und Orchester für Paul Wittgenstein. - Die in der Widmung genannte französische Pianistin Clotilde Kleeberg (1866-1909) war nach ihrem Aufsehen erregenden Debut in Paris 1878 im Alter von 12 Jahren "mit einem Schlage eine Berühmtheit", der zahlreiche Komponisten wie Albert Chandelier, Cécile Chaminade, Camille Saint-Saëns, Marie-Joseph Erb, Friedrich Gernsheim, Max d’Ollone, Benjamin Louis, Paul Godard und Ernst Eduard Taubert Werke widmeten. Eduard Schütte ihr vor seinem op. 48 bereits sein op. 32 zugeeignet.